Am Mittwoch, den 9. November 2016, 19:00h, im Haus für Poesie, Berlin:
Lesung und Gespräch mit Orsolya Kalász Autorin, Berlin | Farhad Showghi Autor, Hamburg | Musik Nilnisibene Bence & Márton Bakai: prescind experiment duo | Moderation Monika Rinck Autorin, Berlin
Die eigenwilligsten und heimlich kühnsten Gedichte in deutscher Sprache stammen gegenwärtig von einer Dichterin ungarischer und einem Dichter persischer Herkunft: Orsolya Kalász (geb. 1964 in Dunaújváros, Ungarn) und Farhad Showghi (geb. 1961 in Prag), der viele Jahre im Iran gelebt hat.
Kalász liest aus ihrem jüngsten Band Das Eine (Brueterich Press 2016) und wird musikalisch von dem prescind experiment duo begleitet. Dazu werden Bilder des Malers und Baselitz-Schülers Frank Schäpel gezeigt. In den Versen der Dichterin gibt es Auguren mit Vogelphobie, Schein-Idyllen mit gezähmten Samtsesseln und Blinde-Kuh-Flashmobs. Die neuen Texte sind zu einem nicht geringen Teil Gedichte, die virtuos mit heraldischer Beschreibungskunst arbeiten. Entstanden sind sie in Auseinandersetzung mit dem Werk der Dichterin Gertrud Kolmar.
Farhad Showghi präsentiert bisher unveröffentlichte Gedichte über die schönen, vergeblichen Gesten, die „Echos in Gegenlichtschneisen“, die Hunde von Teheran und die Platanenschattenreihen von Hamadan.